Nach längerer heimtückischer Krankheit verstarb am 18. Dezember 2014 mit 65 Jahren Paul Teike. Der gebürtige Freiburger begann seine närrische Laufbahn bei den Unterwiehremer Käsrieber, wechselte
dann zu den Freiburger Hexen und war zuletzt bei den Fasnetrufern aktiv im Häs. 1978 gründete er die Badische Schalmeienkapelle. Viele Jahre war er auch in der Geschäftsführung der BNZ tätig. Hier
vertrat er als Vogteivogt im VON-Gremium auch die Freiburger Dachorganisation. 1994 wurde er in das höchste Amt des VON als Narrenmeister berufen. Diesen Vorsitz hatte er 19 Jahre inne.
Kaum zwei Wochen später, am 5. Januar 2015, starb Teikes Vorgänger im Narrenmeisteramt des VON, Wolfgang Herterich, im Alter von 78 Jahren. Er stand 14 Jahre lang an der Spitze des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte. Herterich trat seinerzeit mit 18 Jahren in die Ranzengarde Concordia in Freiburg ein und gründete 1963 zusammen mit einigen Gleichgesinnten die Zunft der Freiburger Hexen. Viele Jahre engagierte er sich als Kanzler und Chronist in der BNZ-Geschäftsführung. Neben närrischen Publikationen schrieb er auch mehrere geschichtliche Artikel für den "Freiburger Almanach".
Die Erinnerung an diese beiden "Urgesteine" der süddeutschen Fasnacht wird in Narrenkreisen wohl lange fortdauern.
Ein paar zum Thema passende Zeilen aus dem Vorwort des Narrenbuches der Überlinger Narrenzunft aus dem Jahre 1863 sollen diese Folge beschließen: "Gedenket dann der lustigen Gebeine in ihrer ewigen
Ruhe und glaubet, sie haben wie wir, gelebt und geliebt und gescherzt und gelacht! Den Ruhenden unter dem Grase sei freundlich ein Gläschen gebracht!"